Scharnhorstfest

Jedes Jahr am ersten Maiwochenende feiert Großgörschen. Mit hunderten Darstellern, die in historischen Uniformen die "Schlacht bei Großgörschen" nachstellen.

Geschichte wiederholt sich

Kaum war Napoleon nach seiner verheerenden Niederlage in Russland zurückgekehrt, zog er erneut gen Osten. Eine Allianz aus Preussen und Russen stellte sich ihm entgegen. Die Befreiungskriege entbrannten.

Knapp 181 Jahre nach der „Schlacht bei Lützen“ im Dreißigjährigen Krieg kam es erneut zu einer großen Schlacht auf Lützener Boden. Bei Großgörschen traf Napoleon auf Gerhard von Scharnhorst. Die in Frankreich unter „Bataille de Lützen“ bekannte Schlacht endete zwar noch mit einem knappen Sieg der Franzosen, war aber der Beginn der Niederlage Napoleons in den Befreiungskriegen. Seit nun mehr als über 40 Jahren lockt die Erinnerung daran Jahr für Jahr tausende Gäste zum berühmten Lützener „Scharnhornfest“.

Pulverdampf und Volksfeststimmung

Höhepunkt des Scharnhorstfestes ist die Nachstellung der Schlacht vom 2. Mai 1813 in originalgetreuen Uniformen an den historischen Schauplätzen. Wenn zahlreiche Traditionsvereine von nah und fern den überlieferten Schlachtverlauf nachstellen, wird Geschichte für Groß und Klein lebendig.

Ausgerichtet wird das Fest vom Großgörschener Scharnhorstkomitee. Neben dem Biwak der Darstellergruppen erwarten die Besucher eine Festwiese mit großem Zelt, Musikdarbietungen, historische Marktstände und kulinarische Köstlichkeiten. Auch der traditionelle Scharnhorstlauf mit Teilnehmern aus mehreren Ländern erfreut sich jedes Jahr großer Beliebtheit. So wird das Gedenken an eine grausame Gegnerschaft zu einem Fest des friedlichen Miteinanders.

Abendliche Biwakunterhaltung

Nicht nur Partyzelt und Dosenmusik, sondern auch gemütliches Beisammensein bei Lagerfeuer unterm Sternenhimmel gab es beim Scharnhorstfest 2024. So kann man auch Geschichte leben und erleben.

Einblicke in das Scharnhorstfest